Der Bischofswerdaer FV entführt drei Punkte aus dem Stadion Lichterfelde. Viktoria Berlin rutscht nach dem neunten Spieltag auf Tabellenplatz sieben ab.
Die Aufsteiger aus Bischofswerda starteten willensstark und aggressiv ins Spiel, liefen das himmelblaue Team früh an und ließen ihm nur wenig Raum zur Entfaltung. Erst nach einer halben Stunde fanden die Hausherren zu ihrem Spiel, hatten aber im Abschluss kein Glück. So ging es torlos in die Pause.
Sofort nach dem Seitenwechsel nutzten die Gäste eine Standardsituation zur Führung: Eine von Maresch getretene Ecke konnte Meinel unbedrängt einköpfen. Timur Gayret hatte im Gegenzug den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Aber auch Bischofswerda kam noch zu einer riesen Chance, Flauder rettete mit dem Fuß. Die letzte Viertelstunde machten die Hausherren viel Druck, doch der letzte Pass fehlte oder die Aktionen endete im Abseits. In der Nachspielzeit hatte Sliskovic dann die letzte Möglichkeit doch noch den Ausgleich zu erzielen, scheiterte aber an Keeper Birnbaum.
Trainer Jörg Goslar: „Wir wussten, dass wir auf eine willensstarke, sehr kompakte und bis zum Ende kämpfende Mannschaft treffen, die immer wieder durch Konter Nadelstiche setzen wollte. Es ist auch klar, dass man in solchen Spielen Standards gut verteidigen muss. Dann haben wir 0:1 hinten gelegen durch eine Ecke. Letztendlich muss man auch attestieren, dass eine typisch sächsische Mannschaft, mit viel Kraft, Mut und Lust am Spiel, unser Gegner war. Es geht um Durchsetzungsvermögen gerade bei den wenigen Möglichkeiten, die wir haben. Wir hätten da unsere Chancen besser ausspielen können. Aber es ist halt so, wir sind noch nicht so eine Mannschaft, die bereit ist, da an ihre Grenzen zu gehen. Wir haben eine andere Erwartungshaltung und tun uns da ein bisschen schwer damit, deshalb müssen wir die Entwicklung heute leider so hinnehmen. Es wird auch nicht einfacher, aber wir werden auch wieder aus dieser Situation rauskommen.“
Nach dem neunten Spieltag rutscht Viktoria Berlin mit 14 Punkten auf Tabellenplatz 7 ab, jetzt 13 Punkte hinter dem noch immer ungeschlagenen Chemnitzer FC.
Am kommenden Samstag (29. September) trifft das Team um 13:30 Uhr auswärts auf den FSV Union Fürstenwalde (1:3 Auswärtssieg gegen Meuselwitz).
FC Viktoria 1889 Berlin
Flauder – Schulz (84. B. Yilmaz), Hoffmann, Röcker, Soyak, Brand, Schikora (63. Scharkowski), Sliskovic, Gayret (74. Junge-Abiol), Menz, Yilmaz
Bischofsweraer FV 08
Birnbaum – Rülicke, Meinel, Heppner, Cermak – Cellarius, Kötzsch, Zille (82. Käppler), Maresch – Grellmann (89. Hagemann), Petracek (76. Gries)
Schiedsrichter
Chris Rauschenberg (SG Nessetal Wenigenlupnitz)
Zuschauer
267
Tore
0:1 Meinel (46.)