Gegen Babelsberg 03 spielt der FC Viktoria 1889 Berlin die zweite Halbzeit mit einem Spieler weniger und kann nach einem torlosen Spiel trotzdem einen Punkt mitnehmen.
Die ersten 15 Minuten gab es vor allem viel Ballgeschiebe im Mittelfeld. Und viel Warten auf den Ball, wenn dieser aus den Zuschauerblöcken wieder bis aufs Spielfeld musste. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Himmelblauen Mannschaft. Einen Kopfball nach einer Ecke pflückte Stephan Flauder lässig weg, nach einem Konter über die rechte Seite hingegen musste er sich ganz schön lang machen um den frühen Rückstand zu verhindern.
Nach der Anfangsphase die Viktorianer spielbestimmend und mit etlichen Chancen: In der 23. Minute kam Rafael Brand mit dem Ball bis zur Torauslinie, von wo aus er ihn auf McMoordy Hüther zurücklegte. Dessen Schuss im Bogen von links nach rechts durch den Strafraum und nur wenige Zentimeter am Tor vorbei. Danach zwei Mal das Duo Tino Schmidt und Tobias Gunte: In der 28. Minute servierte Schmidt einen Freistoß aus 30 Metern Gunte mustergültig auf den Kopf, der aber nicht genug Druck auf den Ball bekommt. Zwei Minuten später das gleiche Spiel von der anderen Seite. Dieses Mal zieht Gunte knapp am Tor vorbei.
In der 37. dann Riesenglück dass die Filmstädter einen Konter am Pfosten abschließen. Im Gegenzug versucht es Gunte dann mal aus 40 Metern. Deutlich am Tor vorbei. Als sich dann die meisten Spieler gedanklich schon in der Kabine sahen trifft Rudi Ndualu seinen Gegenspieler Valentin Rode mit dem gestreckten Bein am Kopf und muss folgerichtig mit Rot vom Platz. An dieser Stelle gute Besserung an Valentin Rode.
45 Minuten in Unterzahl
Zurück auf dem Platz versuchen die Filmstädter ihre Überzahl auszuspielen. Was ihnen für etwa fünf Minuten gelingt. Danach lassen die Berliner vergessen dass sie mit einem Mann weniger auf dem Platz stehen. Mit einem hohen läuferischen Aufwand lassen sie hinten nicht allzuviel zu kreieren vorne mehrere Chancen.
Shinji Yamada, Brand, Gunte, Hüther, Falcao (kam in der 73. Minute für Yamada) – sie alle haben mehrer Möglichkeiten, bringen das Runde aber nicht ins Eckige. Für den neutralen Zuschauer ein gut anzusehendes, spannendes Spiel mit viel Tempo – für den Viktoria Fan ( knapp 10 Ultris waren unter den 1813 Zuschauern) nervenaufreibend.
In den vier Minuten Nachspielzeit für beide Teams nochmal je eine richtig dicke Chance. Mit der letzten Aktion des Spieles wird Cimo Röcker zum Matchwinner als er für den schon geschlagenen Flauder auf der Linie rettet.
Ein Tor muss her
Jetzt gilt es durchzuschnaufen und sich auf das Erstrundenspiel im AOK Landespokal am Mittwoch vorzubereiten – in dem nach vier Spielen endlich wieder ein Tor her muss um eine Runde weiter zu kommen.
2019-08-16-babelsberg-pressebericht