Schönstes spätsommerliche Fußballwetter im Stadion auf dem Wurfplatz: 821 Zuschauer*innen fanden am 6. Spieltag der Regionalliga Nord-Ost den Weg zum ersten Duell zwischen dem FC Viktoria Berlin und Hertha BSC. Die hatten kürzlich die Lizenz der altbekannten Hertha Zehlendorf übernommen.
Himmelblau macht das Spiel
Viktoria legte direkt gut los, die Marschrichtung war klar: Das Hertha-Tor. Erst hieß es noch Abseits (2.), nur kurz danach kam Danya Barsalona aber zur ersten Großchance kurz vor dem blau-weißen Gehäuse (3.). Hertha dagegen kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Wenn doch, war die himmelblaue Defensive souverän zur Stelle.
Viktoria bestimmte gegen die Hertha das Spiel, kam regelmäßig bis zum gegnerischen Sechzehner – doch neben einer weiteren Chance mit Barsalona (17.) kam nicht viel dabei herum. Hertha stand sehr tief, ließ kaum Räume für die Viktoria und wurde ihrerseits stärker. Viktoria-Trainer Dennis Galleski reagiert früh mit einem Wechsel: Aylin Yaren kam für Barsalona ud sollte für mehr Variabilität sorgen (29.). Mit Erfolg: Etwas später zwang Yaren die Herthaner Torhüterin Marie Ulrich zu einer Glanztat (37.). Und so ging es in die Pause mit dem Spiel in der Hand, aber nichts auf der Anzeigetafel.
Herthas erster Angriff glückt
Die zweite Hälfte sollte die Erlösung bringen – sie kam jedoch leider nicht für die Viktoria. Mit dem ersten wirklichen Angriff über rechts traf Marleen Rohde für die Gegnerinnen (46.). Die Antwort kam direkt, jedoch war Marlies Sängers Schuss zentral vor dem Tor kein Problem für Torhüterin Ulrich (47.). Himmelblau ließ jedoch nicht locker: Sänger drosch den Ball erneut wenig später übers Tor (48.), Kim Urbanek verpasste das Tor knapp aus dem linken Sechzehnereck (52.).
Stattdessen war es wieder die Hertha, die zum 2:0 traf. Und wieder war es Rohde, die aus spitzem Winkel einschob (53.). Diesmal folgte die Antwort aber für Viktoria: Nina Ehegötz erzielte den 1:2-Anschlusstreffer (57.) und belebte die Hoffnung der anwesenden Fans.
Schock für Viktoria: Yaren verletzt
Viktoria mühte sich, hatte die Kontrolle über das Spiel – machte aus den Möglichkeiten jedoch viel zu wenig. Bis zum Sechzehnmeterraum der Hertha kamen die Himmelblauen sehr stark durch. Danach jedoch? Berliner Mauer. Hertha auf der anderen Seite nutzte aus, dass Viktoria weiter nach vorn drang und konterte. Inga Buchholz rettete für Viktoria (60.).
Der große Schock des Spiel ereignete sich in der 75. Spielminute. Hertha-Torhüterin Ulrich räumte Yaren im Luftzweikampf ab. Schnell war klar: Für Yaren wird es nicht weitergehen. Nach einer längeren Behandlungszeit kam schließlich Vanessa Lux neu ins Spiel (79.).
Kampfbetontes Spiel mit effektiver Hertha
In der Folge entwickelte sich ein äußerst wildes Spiel, betont vom Kampf – und Abseits. Auch in der Schlussphase drückte Viktoria, suchte immer wieder nach Möglichkeiten, den Ball ins Tor zu bringen. Der Versuch mit einem Kopfball nach Ecke scheiterte nur knapp (86.). Auf der anderen Seite musste Buchholz mit einer starken Parade noch das 3:1 für Hertha verhindern, dann war es aus.
Das 1:2 gegen Hertha BSC ist die zweite Saisonniederlage, zudem die zweite Auswärtsniederlage in Folge für Viktoria Berlin. In der Tabelle bleibt jedoch der zweite Tabellenplatz stehen, punktgleich mit Hertha. Union ist nun drei Punkte voraus, Jena II einen Punkt und ein Spiel hinterher.
Weiter geht’s zunächst am Mittwoch, 4. Oktober, im Berlinpokal gegen den FFC Berlin 2004, bevor es zum nächsten Ligaspiel geht. Am 8. Oktober trifft Viktoria Berlin in Leipzig auf RB II.