Endlich rollt am morgigen Sonntag, 18. August, wieder die Kugel für unsere Regionalliga-Frauen. Der FC Erzgebirge Aue gastiert im Stadion Lichterfelde, Anstoß ist um 13 Uhr.
Der amtierende Vizemeister Viktoria musste während der Vorbereitung einen personellen Umbruch verarbeiten. Verdiente Kräfte wie Top-Stürmerin Anja Kähler (Karriereende), Inga Buchholz (Turbine Potsdam II) und Eyline Jakubowski (Pause) stehen Coach Roman Rießler nicht mehr zur Verfügung, dazu gesellen sich die Langzeitverletzten Nadine Heinrich, Dilara Agac und Franziska Schulte, auf deren Comeback sich die Fans noch ein bisschen gedulden müssen. Hoffnungsvolle Neuzugänge wie Luisa Buchwalder, Selina Grosch (beide Hohen Neuendorf), Anina Sange, Vanessa Lux, Ronja Faulhaber (alle SFC Stern 1900), Kimberly Zietz vom HSV und Sara Allouch vom Landesligisten Moabiter FSV mussten und müssen sich noch an das Tempo der Viki-Girls gewöhnen, zumal Rießler die Zügel im Training angezogen hat. „Ich denke, daran hatten einige zu knabbern“, begründet er die beiden derben 0:7-Niederlagen in den Testspielen gegen die beiden Zweitligisten VfL Wolfsburg II und Turbine Potsdam II. Überhaupt waren die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele weder Rießler- noch Viki-Girls-Like und deshalb korrigierte der Trainer, der mit der Mannschaft bereits in die sechste Saison geht, sein Saisonziel vom „Meistertitel“ auf „Platz 1 bis 3“ herunter. Ein bisschen gedrückt hat das schon auf seine Stimmung, doch die jüngsten Trainingseinheiten vor dem Saisonauftakt gegen Aue stimmten ihn wieder zuversichtlich. „Das hat sehr gut ausgesehen. Ich denke, die Mädels kommen pünktlich zu Kräften. Und dann wäre es ja wiederum richtig gewesen, ein wenig härter zu trainieren.“ Der Auftakt gegen Erzgebirge ist für Rießler schon ein Schlüsselspiel. „Mit einem Sieg fahren wir in der kommenden Woche selbstbewusst zu Union. Ein Fehlstart vor dem Top-Spiel hingegen würde sich sicher negativ auf unsere Psyche auswirken.“ Flexibler sollen die Regio-Vikis in dieser Spielzeit auftreten, nicht auf Teufel komm raus das Heil in der Offensive suchen. Attraktiven Fußball möchte Rießler trotzdem sehen. Wer das auch will, ist ein gern gesehener Gast in unserem Stadion am Ostpreußendamm. Es ist eine ganz einfache Rechnung: Je größer und lauter die „12. Frau“, desto größer die Freude unserer Viki-Girls.