Auf dem Rasen lässt es der FC Viktoria 1889 so richtig krachen, doch künftig wollen die Himmelblauen auch digital Erfolge einfahren und im Esport durchstarten. Ein besonderer Clou: Mit den Unicorns of Love steht dem künftigen Berliner League-of-Legends-Team eine international renommierte Organisation beratend zur Seite.
Die Esportler werden in der Prime League antreten, zunächst in der dritten oder vierten Division, dort aber mittelfristig weiter aufsteigen. „Wir setzen uns ehrgeizige Ziele und ich bin davon überzeugt, dass wir diese auch erreichen können. Jetzt gilt es aber im ersten Schritt, ein schlagkräftiges Team zu bilden“, sagt Lisa Heinrich, beim FC Viktoria 1889 für den Esport verantwortlich.
Anfang Dezember beginnt das Scouting und die Verantwortlichen hoffen vor allem darauf, Talente im Verein, also in den eigenen Reihen zu finden. „Da unterscheidet sich unser Ansatz im Esport gar nicht von der Vorgehensweise im Fußball: Wir wollen Spieler selbst ausbilden, Identifikation stiften, unsere himmelblaue Familie aktivieren und dafür begeistern, die Farben unseres Klubs auch vor dem PC zu vertreten. Darauf kommt es uns an“, betont Lisa Heinrich.
Das Interesse dürfte gewaltig sein, denn Esport boomt. Mehr als 70 Prozent der 14- bis 29-jährigen Menschen in Deutschland zocken an PC, Konsole oder Smartphone. Der FC Viktoria 1889 stellt sich auf diese Entwicklung ein und bietet neben dem Fußball künftig die Gelegenheit, sich in League of Legends zu messen und unter Anleitung erfahrener Coaches zu verbessern.
Während die kickenden Kids davon träumen, irgendwann einmal für die erste Mannschaft zu spielen (mit elf Siegen aus elf Spielen als Spitzenreiter der Regionalliga Nordost auf Aufstiegskurs), winkt dem Top-Nachwuchs im Esport die Zusammenarbeit mit den Unicorns of Love, die kürzlich bei der WM in Shanghai in die Hauptrunde einzogen und zu den 16 besten Teams der Welt zählen.
Mit der SEH Sports & Entertainment Holding haben der FC Viktoria 1889 und die „Einhörner“ einen gemeinsamen Gesellschafter, die Wege sind daher kurz. „Dass wir Viktoria beim Aufbau der Esport-Abteilung helfen können, freut uns total. Wir fühlen uns auch mit der Hauptstadt verbunden, sind erst in diesem Jahr mit unserem Gaming House von Berlin nach Hamburg umgezogen und schon sehr gespannt, welches Potenzial in diesem Verein steckt“, sagt Vivien Mallant, Managerin der Unicorns of Love, die mit Lisa Heinrich in engem Austausch steht.