Am Sonntag, den 11. September 2022 empfingen die Frauen von Viktoria Berlin den 1. FFC Turbine Potsdam in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals. 1.200 Zuschauer:innen sahen im Stadion Lichterfelde einen spannenden Pokalfight, den Turbine Potsdam nur knapp für sich entscheiden konnte.
Während die Potsdamerinnen als klarer Favorit in das Pokalspiel gingen, musste die Mannschaft um Alejandro Prieto mit der Außenseiterrolle zurechtkommen. Und dies tat sie auch. Angespornt von der Kulisse zeigte Viktoria Berlin mit Beginn der Partie, dass dieses Spiel für die Potsdamerinnen kein Selbstläufer werden würde. Auch die erste gute Chance des Spiels konnte sich das Team von Prieto erarbeiten: Einen gut geschossenen Eckstoß konnte Marlies Sänger fast in das erste Tor der Partie verwandeln (7. Minute). Kurz darauf ging Turbine Potsdam mit der ersten eigenen Möglichkeit durch Mai Kyokawa in Führung (9. Minute). In der 24. Minute erhöhte Sophie Weidauer auf den 2:0-Halbzeitstand. Die Chancen, die sich die Viktoria-Frauen erarbeiteten, ließen sie zunächst leider ungenutzt.
Unmittelbar nach Beginn der 2. Halbzeit war es Hannah Behrend, die mit einem sehenswerten Fernschuss auf 1:2 aus Sicht der Gastgeber verkürzte (53. Minute). Bei den Gästen stellten sich ab diesem Zeitpunkt Unsicherheiten und Nervosität im Spiel mit dem Ball ein, was dazu führte, dass das Team von Prieto immer mehr in das eigene Spiel fand und sich vor allem auch die Defensive stabilisierte. Das laufstarke Mittelfeld trieb das Spiel nun besser an, was schließlich den Ausgleich durch Aylin Yaren in der 71. Minute zur Folge hatte. Beflügelt von dem Tor spielten die Berlinerinnen weiter nach vorne. Nur wenige Minuten später setzte sich die spielstarke Aylin Yaren auf der linken Außenbahn durch und schlug eine präzise Flanke auf Louise Trapp, die gekonnt per Direktabnahme zur 3:2-Führung traf. In der 86. Minute konnte Turbine Potsdam nochmals in den Sechzehner von Viktoria Berlin eindringen und durch einen guten Abschluss von Amber Barrett den Ausgleich kurz vor Ende der regulären Spielzeit erzielen.
Nach 90 Minuten stand es somit 3:3 und das Spiel ging in die Verlängerung, in die Turbine Potsdam deutlich besser hineinfand. Bereits zu Beginn konnten die Potsdamerinnen sich deutlich bessere Chancen herausspielen, die aber nicht zum Torerfolg führten. Davon ließ man sich seitens Viktoria Berlin aber nicht beeinflussen und erzielte in der 94. Minute durch Louise Trapp den Führungstreffer zum zwischenzeitlichen 4:3. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten emotional, wodurch es auf und neben dem Platz immer hektischer wurde. In der 111. Spielminute war es dann erneut Sophie Weidauer, die zum Ausgleich traf und ihre Mannschaft somit in das Elfmeterschießen rettete.
Im Elfmeterschießen konnten die Gäste aus der Bundesliga schließlich leider ihre Erfahrung und Nervenstärke beweisen. Zwar konnte Viktorias Torhüterin Inga Buchholz einen Ball erfolgreich parieren, jedoch reichte dies nicht aus, um als Siegerinnen aus diesem Spiel hervorzugehen, da Viktoria Berlin zwei Elfmeter verschoss. Turbine verwandelte hingegen alle übrigen Elfmeter.
Die Viktoria-Frauen boten ein überragendes Spiel und kämpften stark bis zum Schluss, mussten sich letztendlich aber den erfahreneren Potsdamerinnen geschlagen geben, die nun im Achtelfinale des DFB-Pokals stehen. Viktoria Berlin wünscht den Turbinen an dieser Stelle viel Erfolg für die restliche Saison.
Für die Mannschaft von Cheftrainer Alejandro Prieto geht es am kommenden Wochenende in der Regionalliga Nordost weiter. Am Sonntag, den 18. September 2022 empfangen sie um 14:00 Uhr im Stadion Lichterfelde den FSV Babelsberg 74.
Foto: Kai Heuser.