Die Partie im Hanns-Braun-Stadion des Olympiaparks war eigentlich schon nach 8 Minuten gelaufen. Da führten die Makkabäer bereits mit 2-1. Zwar hatte Enes Küc die frühe Führung nach Abwehrfehlern sofort ausgeglichen, doch fast im Gegenzug ging der TuS durch ein Eigentor unserer Viktoria wieder in Führung. Vor 238 vornehmlich begeisterten Heimfans erzielte das Heimteam von Trainer-Oldie Wolfgang Sandhowe dann sogar noch einen Treffer, der aber wg. Abseits vom insgesamt gut leitenden Schiedsrichterteam nicht gegeben wurde. Den Rest der ersten Halbzeit verbrachten unsere Himmelblauen damit sich erst einmal zu sammeln, um wirklich zu begreifen, dass dieser Sonntag eben doch kein Osterspaziergang werden würde. Entsprechend muss wohl auch die Halbzeitansprache von Trainer Semih Keskin ausgefallen sein, denn der FCV kam wie ausgewechselt zurück auf den wirklich sehr gut zu bespielenden Rasen. Quasi 45 Minuten wurde es ein Spiel auf das Tor des Berliner Meisters und Oberligisten, ohne dass jedoch etwas zählbares dabei herauskam.
Alle Möglichkeiten waren mehr oder weniger Halbchancen, die Platzherren waren gut auf die Kopfballstärke der Gäste eingestellt, in die Tiefe ging wenig und wenn, dann war häufig die Fahne oben, Abseits. Und so kam es, wie es kommen musste, ein Kontertor gegen total aufgerückte Viktorianer entschied in der Schlussminute die Partie, auch wenn Chris Theisen 4 Minuten später noch einmal auf 2-3 verkürzen konnte.
Coach Semih Keskin: „Wir hatten Schwierigkeiten mit dem hohen Pressing der Gegner in der Anfangsphase des Spiels. So gehen wir früh in Rückstand, haben darauf aber eine schnelle Antwort mit dem Ausgleich und kassieren unmittelbar danach das 2:1, was in einem Pokalspiel die Aufgabe sehr erschwert. Wir haben versucht das Spiel in die Hand zu nehmen und konnten uns leider nicht belohnen. Es ist extrem schade, aber wir müssen die Niederlage akzeptieren und gehen jetzt mit vollem Fokus in die letzten Ligaspiele.“
Für unsere Viktoria geht es jetzt am Freitagabend um 19 Uhr bei Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost weiter. Dann muss es um Wiedergutmachung vor allem für die enttäuschten Fans gehen.