Früher Wechsel entscheidet Spiel gegen Magdeburg

Lea Hahn klatscht mit ihrer Mitspielerin ab, nachdem sie gegen Magdeburg ihren Debütreffer erzielt hat. Foto: Kai Heuse (@heuserkampf)
  • 15. Mai 2023
  • Nina Potzel

Nach der Niederlage gegen Türkiyemspor in der Vorwoche hatte Viktoria Berlin am 24. Spieltag der Regionalliga Nordost gegen den Magdeburger FFC etwas gutzumachen. Immerhin war das das erste Spiel gewesen, in dem die Viktoria kein Tor erzielt hatte. Und die Wiedergutmachung sollte gegen Magdeburg gelingen.

Früher Wechsel bei Magdeburg entscheidet

Mit 11:1 gewann das Team von Alejandro Prieto am Sonntag gegen denn Magdeburger FFC. Ein sehr deutliches Ergebnis, das vor allem einem Umstand geschuldet war: Einer frühen Verletzung der gegnerischen Torhüterin. Die Gästinnen bemühten sich und waren die ersten, die aufs gegnerische Tor zugingen – in der zweiten Spielminute mit der sehr aktiven Denisa Larissa Nesimi. Doch nachdem sie schon in der 14. Minute behandelt werden musste, war das Spiel für Magdeburgs Torhüterin Michelle Quasthoff schon in der 21. Minute vorbei. Eine Feldspielern musste sie ersetzen, Kim Steiger übernahm den Job, eingewechselt wurde Tabea Alsleben.

Das Spiel, in dem sich die Himmelblauen nach anfänglichem Druck der Gegnerinnen in einen Spielfluss gearbeitet hatten, musste sich nach den langen Unterbrechungen wieder neu entwickeln. Und trotz der Umstellung kam Magdeburg zu Chancen, die Marlies Sänger zum Beispiel mit einer starken Grätsche klärte (17.).

Fünf Tore in sieben Minuten

Die großen Chancen lagen nun noch deutlicher bei Viktoria, als zuvor schon. Maja Wasiak und Aylin Yaren verpassten zunächst noch die Führung, bevor es ganz schnell ging. Pia Ortner erzielte das 1:0 (25.), nur kurz später bediente sie von links mit einer Hereingabe in den Strafraum Yaren, die per Fußspitze einschob (27.). Corinna Statz erhöhte ebenfalls nur kurz danach auf 3:0 (29.). Alles sprach für Viktoria Berlin – doch auch Magdeburg kam vors Tor und erzielte mit der für die Torhüterin Quatsthoff eingewechselten Alsleben das 3:1 (31.). Das Muster der Tore im Zweiminutentakt wiederholte sich ein weiteres Mal: In der 33. Minute traf Yaren zum zweiten Mal und zum 4:1 für Viktoria.

Weitere Verletzungspause, dieses Mal für Viktoria

Das Spiel wurde allerdings erneut von einer Verletzungspause unterbrochen. Trinity Künzel hatte sich verletzt, bis sie von Katja Friedl ersetzt wurde dauerte es jedoch eine Parade der neuen Torhüterin Steiger gegen Yaren (36.), einen Kopfball von Neele Abraham (38.) – und insgesamt sechs Minuten.

Trotz des Spielstands von 4:1 und des bitteren Wechsels der Torhüterin gab sich Magdeburg nicht auf. Franziska Unzeitig und Isabell Münch arbeiteten stark über die linke Seite (45’). Doch die Abstimmung stimmte zu oft nicht. Auf der anderen Seite schob Yaren kurz nach dem Seitenwechsel locker allein vor der Steiger ins Netz ein (48.).

Lea Hahn gegen Magdeburg mit erstem Treffer im A-Team

Die Dominanz der Berlinerinnen war stark, eben dem frühen Wechsel geschuldet. Himmelblau stand teilweise mit allen Feldspielerinnen in der Hälfte der Magdeburgerinnen. Maja Wasiak erhöhte noch auf 6:1 (53.), nachdem sie durch die Kette der Magdeburgerinnen spaziert war lupfte sie den Ball über Steiger ins Tor (54.) – das Spiel war schon längst entschieden, das Spiel plätscherte schon jetzt dem Ende entgegen.

Eine besondere Ehre wurde der eigentlich bei den B-Juniorinnen spielenden Lea Hahn zuteil. Vor der Partie wurde sie mit ihrem Team geehrt, da sie als Berliner Meisterinnen in die Bundesliga ihrer Altersklasse aufgestiegen waren. Und nun wurde sie zu ihrem ersten Spiel der ersten Frauen eingewechselt. Ein Wechsel, der sich lohnen sollte. Denn nach einem ersten eigenen Torschuss bereitete sie mit einer Flanke von links – nach toller Vorarbeit von Louise Trapp auf – das 7:1 vor (67.), nach dem 8:1 durch Julia Reh (68.), dem fünften Treffer von Yaren zum 9:1 (71.) und dem 10:1 durch die eingewechselte Kim Urbanek (88.) erzielte Hahn ihr erstes Tor in der Regionalliga Nordost (90.).

Titelkampf bleibt trotz klarem Sieg gegen Magdeburg weiter spannend

11:1 war das Ergebnis, und es hätte noch mehr Tore geben können. Doch Kim Steiger, die eigentliche Feldspielerin im Tor der Magdeburgerinnen zeigte zum Ende noch die ein oder andere tolle Parade. Ganz im Stile einer Spielerin, die sonst nicht im Tor steht, nutzte sie zumeist die Beine und Füße – doch besonders in der 82. Minute gegen Statz und gegen Reh war diese Variante äußerst effektiv.

Zwar spielte Türkiyemspor parallel nur 0:0, da Union Berlin jedoch ihr Spiel 6:0 gewann bleibt der Abstand zum Zweitplatzierten der Regionalliga Nordost weiterhin bei vier Punkten – und bei zwei verbleibenden Spielen also noch einholbar. Für Viktoria gehen diese beiden Partien gegen Carl-Zeiss Jena II am Sonntag, den 21. Mai, und zum Saisonabschluss gegen den Bischofswerdaer FV am Sonntag, den 28. Mai. Eine wichtige Information, für Fans, die zum Spiel kommen wollen: Das letzte Spiel der Saison findet aufgrund einer anderen Veranstaltung NICHT im Stadion Lichterfelde statt! Viktoria Berlin gegen Bischofswerda wird im Volksparkstadion Mariendorf ausgetragen.

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