Am 6. Spieltag der Regionalliga Nordost ging es für Viktoria Berlin zum Tabellenzwölften nach Meuselwitz. Im Vergleich zum Altglienicke-Heimerfolg veränderte Cheftrainer Semih Keskin die Startelf um drei Positionen. Larry-Nana Oellers, Moritz Berg und Julien Damelang kamen für Alexander Dikarev, Meisour Mohamed und Eke Uzoma in die Mannschaft. Für Klagenfurt- Leihgabe Berg der erste Pflichtspieleinsatz im himmelblauen Trikot.
Die 506 Zuschauer:innen in der Meuselwitzer Bluechip-Arena sahen eine umkämpfte Anfangsphase, die von vielen Zweikämpfen geprägt war. Beide Mannschaften kamen zunächst nicht in die torgefährlichen Räume und konnten sich dementsprechend keine klaren Möglichkeiten erspielen. Die erste Torannäherung folgte durch Julien Damelang in der 11. Spielminute, doch sein Schuss ging rechts am Tor vorbei. Eine weitere Chance ließ Oleg Skakun nach 34 Minuten aus, sein Abschluss aus 15 Metern verfehlte sein Ziel. Auf der Gegenseite musste Innenverteidiger Aidan Liu in höchster Not den Ball von der Torlinie klären, nachdem ZFC-Spieler Miatke einen Abpraller aufs Viktoria-Tor brachte (37.). Mit 0:0 ging es dann in die Halbzeitpause.
Zur zweiten Halbzeit nahm Viktoria-Coach Keskin eine Umstellung vor und brachte Diren Günay für Oleg Skakun in die Partie. Viktoria kam mit deutlich mehr Schwung als die Gastgeber aus der Kabine und übernahm die Spielkontrolle. Ein Inaler-Abschluss konnte vom Meuselwitzer Schlussmann noch entschärft werden (60.). Nach einem schönen Seitenwechsel wurde Joker Diren Günay freigespielt und hatte 20 Minuten vor Ende die Führung auf dem Fuß. Sein Schuss überwand auch den gegnerischen Keeper, allerdings konnte Miatke das Spielgerät auf der Linie noch wegschlagen. Drei Minuten später war es dann aber endlich so weit und Lucas Falcao brachte den Ball links oben im Meuselwitzer Tor unter. Die Gastgeber bekamen den Ball nicht geklärt und der 23-jährige Brasilianer erzielte das 1:0 für sein Team. Kurz danach hätte er alleinstehend vor dem Tor den Doppelpack schüren und alles klarmachen können, aber der Viktoria-Angreifer scheiterte am Meuselwitzer Torhüter (75.). In der Schlussphase versuchten die Hausherren nochmal alles, doch die Keskin-Elf verteidigte mit Fleiß und Glück die knappe Führung bis zum Schlusspfiff.
Semih Keskin: „Wir sind die erste halbe Stunde schwer in die Partie gekommen und konnten uns dann die 15 Minuten vor der Pause aufrappeln. In der zweiten Halbzeit haben wir dann mutiger agiert und bessere Entscheidungen im letzten Drittel getroffen. Daraus resultierte auch das erste Tor, was uns dann insgesamt gefährlicher werden lassen hat. Wir hatten dann noch zwei klare Torchancen zum 2:0, die wir leider nicht nutzen konnten. So mussten wir bis zum Ende nochmal alles reinhauen. Wir sind glücklich, dass wir mit drei Punkten heimfahren, auch wenn wir mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden waren.“
Viktoria Berlin: Kinzig, Oellers, Liu, Touglo, Phong, Berg, Inaler, Skakun (46. Günay), Damelang (71. Yildirim), Falcao (90. Mohamed), Hebisch
Tore: 0:1 Falcao (71.)
Gelbe Karten: Liu, Inaler, Mensah