Am 8. Spieltag der Regionalliga Nordost ging es für unsere himmelblauen Jungs nach Thüringen zum Tabellen-14. Carl Zeiss Jena. Während der Gastgeber zuletzt vier Punkte aus den letzten beiden Partien sammeln konnte, kommt Viktoria mit einer Ungeschlagen-Serie von fünf Spielen ins Ernst-Abbe-Sportfeld.
Nach dem 0:0 gegen Eilenburg im Stadion Lichterfelde schickte Cheftrainer Semih Keskin fast die gleiche Mannschaft ins Rennen. Lediglich Shean Mensah rutschte für Larry-Nana Oellers in die Startelf. Obwohl der Keskin-Elf eine dreistündige Anreise in den Gliedern steckte, legte sie einen fulminanten Start hin und zeigte sich hellwach in der Anfangsphase. Als Lohn konnte Kapitän Berk Inaler nach einer Damelang-Vorarbeit den Führungstreffer aus spitzem Winkel markieren (6.). Die Hausherren zeigten sich geschockt und fanden in der Anfangsviertelstunde überhaupt nicht ins Spiel, doch Viktoria verpasste es einen weiteren Treffer nachzulegen.
Stattdessen meldeten sich die Jenenser wieder zurück und glichen in der 23. Spielminute durch Elias Löder aus. In der Folge versuchten beide Teams weiter nach vorne zu spielen, ohne jedoch klare Torchancen zu kreieren. Deshalb ging es auch folgerichtig mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Halbzeitpause.
Für den zweiten Durchgang brachte Keskin Metehan Yildirim für Shean Mensah in die Begegnung. Der bessere Start gehörte erneut unserer Viktoria, die heute erstmals in den schwarzen Auswärtstrikots auflief. Ein Schuss von Lucas Falcao konnte im letzten Moment noch von der Jenaer Defensivreihe geblockt werden (60.). Im Gegenzug musste Schlussmann Max Kinzig gegen den ehemaligen Viktorianer Pasqual Verkamp eingreifen und einen Rückstand verhindern. Nach einem Fehler im Aufbauspiel der Gastgeber konnte Joker Metehan Yildirim den Ball in den Strafraum spielen, wo sich Diren Günay gegen zwei Gegenspieler behauptete und das Spielgerät aus einem fast unmöglichen Winkel vorbei an Carl-Zeiss Torhüter Kunz im Tor unterbrachte (65.).
Die Mannschaft von Jena-Trainer René Klingbeil reagierte daraufhin mit einer großen Schlussoffensive. Immer wieder musste die Viktoria-Hintermannschaft oder der heute sehr gut aufgelegte Max Kinzig in höchster Not retten. So überstanden die himmelblauen Jungs auch die hektische Schlussphase und konnten sich über den zweiten Auswärtssieg in Serie freuen.
Semih Keskin: „Wir sind voller Schwung in die Partie gestartet, haben zahlreiche Zweikämpfe für uns entschieden und erfolgreich zweite Bälle erobert. Dies führte zum 1:0 und von Anfang an zeigten wir Enthusiasmus und Entschlossenheit. Unsere Mannschaft demonstrierte eine außergewöhnliche Leidenschaft, Mentalität und einen starken Teamgeist. Diese Eigenschaften setzen uns derzeit in den Vordergrund und ermöglichen es uns, schnell aus schwierigen Situationen herauszukommen. Wir sind glücklich, dass wir die 3 Punkte mit nach Hause nehmen konnten.“
Viktoria: Kinzig – Liu, Mohamed (89. Skakun), Touglo, Phong – Mensah (46. Yildirim), Inaler, Günay (77. Oellers), Damelang (89. Dikarev), Falcao – Hebisch (61. Baca)
Tore: 0:1 Inaler (6.), 1:1 Löder (23.), Günay (65.)
Gelbe Karten: Mohamed, Hebisch, Touglo, Phong, Falcao
Zuschauer:innen: 3.396