3:4-Last Minute Niederlage bei Aufstiegsaspirant Energie Cottbus

  • 8. Februar 2024
  • Viktoria Berlin
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Nach mehreren Anläufen traten unsere himmelblauen Jungs am Mittwochabend zur Nachholpartie in Cottbus an. Mit ordentlich Selbstvertrauen nach dem Derbysieg (2:1 gegen den BAK) im Gepäck ging es im Stadion der Freundschaft weiter.

Im Vergleich zum Auswärtssieg setzte Coach Semih Keskin bis auf zwei Positionen auf die gleiche Elf wie am Freitagabend. Von seiner Länderspielreise zurück durfte Nikell Touglo für Diren Günay starten und Meisour Mohamed erhielt den Vorzug gegenüber Alex Dikarev.

Ohne große Anlaufschwierigkeiten fand die Keskin-Elf schnell ins Spiel und konnte nach vier Minuten bereits das erste Tor bejubeln. Nach einem Mohamed-Einwurf landete das Spielgerät letztlich bei Shean Mensah, der den Ball per Direktabnahme in der linken Torecke versenkte. Die Gastgeber wirkten verunsichert vom beherzten Auftreten der Viktorianer, weshalb sich weitere gute Abschlusssituationen eröffneten. Erst nach gut 20 Spielminuten setzten die Cottbuser in Person von Heike einen Kopfball knapp neben das Tor. Winterneuzugang Dehl verpasste daraufhin denkbar knapp einen weiteren Treffer (36.). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff köpfte Lucas Falcao eine perfekt getretene Kühn-Ecke ins Tor der Hausherren. In der vierminütigen Nachspielzeit verkürzten die bis dahin harmlosen Cottbuser durch Halbauer noch auf 1:2 (45.+3).

Energie-Trainer Wollitz reagierte auf die schwache Halbzeit seiner Mannschaft und brachte frische Spieler von der Bank für die zweite Hälfte. Außer zwei Möglichkeiten für Pronichev (58.) und Heike (64.), die Viktoria-Keeper Florian Horenburg stark entschärfen konnte, sprang zunächst nicht heraus für die Gastgeber. Stattdessen verpasste Angreifer Nicolas Hebisch mit einem Pfostenkopfball den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen. Acht Minuten vor Spielende kassierten die himmelblauen Gäste dann den 2:2-Ausgleich nach einem seitlichen Freistoß, den Putze als Nutznießer verwerten konnte. Keine 60 Sekunden später antworteten die in Schwarz auflaufenden Viktorianer mit der erneuten Führung. Einen Hebisch-Pass veredelte Dehl nach einer starken Einzelleistung zum umjubelten 3:2 (83.). Die Freude währte aber nur bis zur Schlussminute als Nikell Touglo unglücklich einen harmlosen Slamar-Schuss noch unhaltbar zum Ausgleich abfälschte (90.). Mit einer Kulisse von über 5000 Zuschauern im Rücken gelang dem Aufstiegsanwärter noch der Lucky-Punch in der fünften Minute der Nachspielzeit durch Heike.

Eine bittere Niederlage für die Viktoria, die nach einem couragierten Auftritt letztlich ohne Punkte nach Hause fährt. Am Sonntag wartet aber bereits die nächste Aufgabe für unsere Jungs, wenn der FSV Zwickau ins Stadion Lichterfelde kommt.

Semih Keskin: „Es fällt einem schwer ein Fazit zu ziehen, wenn man auswärts drei Tore schießt und am Ende keine Punkte mitnehmen kann. Wir haben eine bärenstarke erste Halbzeit gespielt, haben viele Möglichkeiten, aber machen zu wenig draus. Besonders nach der 2:0-Führung, hätte ich mir noch mehr gewünscht. Der Anschluss fällt aus unserer Sicht zu früh und in der zweiten Hälfte war klar, dass Cottbus mit ihrer starken Bank nochmal alles versuchen wird. Trotzdem haben die Jungs es klasse gemacht, auch wenn wir wissen, dass wir den ein oder anderen Fehler gemacht haben.“

Viktoria: Horenburg – Mohamed (81. Dikarev), Liu, Touglo, Kühn – Dehl, Inaler, Baca (70. Günay), Mensah (61. Phong), Falcao (70. Berg) – Hebisch

Tore: 0:1 Mensah (4.), 0:2 Falcao (45.), 1:2 Halbauer (45.+3), 2:2 Putze (82.), 2:3 Dehl (83.), 3:3 Slamar (90.), 4:3 Heike (90.+5)

Gelbe Karten: Liu, Phong, Dehl, Baca, Kühn

Zuschauer:innen: 5.610

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