Viktoria beendet Thüringer Heimspielwoche ohne Tore

  • 25. Februar 2024
  • Viktoria Berlin
Foto: ©️Valentin Sonntag

Heute empfing die Mannschaft von Semih Keskin zum Abschluss der Englisch-Thüringer Heimspielwoche den ZFC Meuselwitz im Stadion Lichterfelde. Die Hausherren trennten sich unter der Woche torlos vom FC Rot-Weiß Erfurt, die Gäste mit einigen Ruhetagen mehr: Ihr letztes Spiel war am 18.02.24 ein Heimspiel gegen Hertha BSC II. Auch dieses Spiel endete unentschieden – allerdings trafen beide Teams zweimal ins gegnerische Tor.

Im Vergleich zum Spiel am Mittwoch nahm Trainer Semih Keskin zwei Umstellungen in der Startelf vor: Für Nicolas Hebisch und den rotgesperrten Fatih Baca kamen Diren Günay und Julien Damelang von Anfang an zum Einsatz.

Die Hausherren waren vom Anpfiff an sofort präsent: Julian Damelang schickte Falcao schon mit dem ersten Angriff in den Strafraum, der jedoch am Keeper der Gäste scheiterte. Der direkte Konter endete mit einem Stürmerfoul im Strafraum der Viktoria. Der nächste Angriff startete über Shean Mensah auf der linken Spielfeldseite, aber auch hier scheiterte Falcao am Torwart. In der Folge entwickelte sich ein schnelles Spiel zwischen den Strafräumen. Die Hausherren versuchten, sich über die Außenbahnen zum Toresschluss zu kombinieren, während die Gäste ihr Heil überwiegend in langen Bällen suchten. Beide Seiten scheiterten an den konsequent verteidigenden letzten Reihen.

In der Hektik geschahen so manche Fouls, und Schiedsrichter Henry Müller war des Öfteren damit beschäftigt, die Spieler zu beruhigen und ihnen seine Entscheidungen zu erläutern. Ganz ohne Karten ging es nicht: In der 25. Minute sah Raithel Gelb nach einem Foul an Julien Damelang, und in der 40. Minute erhielt Laurenz Dehl ebenfalls Gelb nach einem Foul im Mittelkreis. Der von Bürger getretene Freistoß fand seinen Weg in den Berliner Strafraum, aber nicht ins Tor. Meuselwitz forderte ebenso vehement wie erfolglos einen Strafstoß wegen Handspiels, aber das Spiel ging weiter und ermöglichte Julien Damelang, Falcao im Strafraum der Gäste zu bedienen. Doch der Schuss wurde zur Ecke abgefälscht.

Die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehörte den Meuselwitzern: Eckard hielt aus gut 30 Metern aufs Tor, Keeper Florian Horenburg machte sich lang, aber der Ball ging knapp am Tor vorbei.

Nach der Pause brachte Semih Keskin zwei frische offensive Kräfte: Moritz Berg für Diren Günay und Nicolas Hebisch für Julien Damelang. Die Auswechslungen zeigten Wirkung, Shean Mensah (48. und 51.) und Falcao (53.) kamen zu Abschlüssen, aber leider sprang nichts Zählbares dabei heraus. Auf der Gegenseite konnte Florian Horenburg einen von Bock getretenen Freistoß mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Im Anschluss rang Jacobi Falcao griechisch-römisch zu Boden und sah dafür Gelb (59.), ebenso Kadric für ein Foul knapp hinter der Mittellinie (61.). Kurz darauf nahm Trainer Leopold Kadric vom Feld und brachte dafür Trübenbach – im Gegenzug wechselte Viktoria: Metehan Yildirim ersetzte Laurenz Dehl. Metehan Yildirim wurde dann gleich mal von Eckard gefoult (wofür dieser in der 76. Minute Gelb sah), aber der Freistoß aus gut 40 Metern brachte nichts ein.

Dann ein Doppelwechsel bei Meuselwitz (79.): Pistol kam für Jacobi und Schmökel für Pauling. In den letzten zehn Minuten der Partie versuchte Viktoria nochmal alles, um die drei Punkte in Berlin zu behalten. In der 84. Minute setzte sich Metehan Yildirim im Mittelfeld durch, überschätzte aber die Sprintfähigkeiten seiner Mitspieler und so trudelte der Ball ins Toraus. In der 86. Minute scheiterte Falcao erneut am Torwart und in der 87. Minute sah Berk Inaler Gelb, weil er bei einem Konterversuch nach einer Drehung unabsichtlich einen Gegenspieler umrannte, der im Anschluss behandelt werden musste, aber weiterspielen konnte. In der 89. Minute schickte Semih Keskin Larry Oellers für Meisour Mohamed aufs Feld, der sich in vier Minuten Nachspielzeit beweisen konnte, bevor Schiedsrichter Müller abpfiff.

In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Trainer Semih Keskin mit dem kämpferischen Einsatz seiner Jungs zufrieden – insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Team gegen Erfurt eine Halbzeit zu zehnt spielen musste, bemängelte aber vor allem die Entscheidungsfindung vor dem Tor, die im zweiten Spiel nacheinander zu keinem Torerfolg geführt hat.

Sportdirektor Bernd Nehrig: „Wir sind heute auf einen Gegner getroffen, der von Minute eins an sehr kompakt und aggressiv verteidigt hat. Leider haben wir heute keinen guten Tag erwischt, um Meuselwitz unter Druck zu setzen und für Gefahr zu sorgen. Wir hatten drei gute Möglichkeiten, aber heute aufgrund unserer eigenen Leistung keinen Sieg verdient und müssen daher mit dem Punkt gegen einen aggressiven und gut verteidigenden Gegner leben.“

Am Freitag, den 1. März, steht das nächste Auswärtsspiel für unsere himmelblauen Jungs an. Gespielt wird im Ilburg Stadion gegen den FC Eilenburg. Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr.

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