
Am 20. Spieltag der Regionalliga Nordost empfing Viktoria Berlin am gestrigen Samstag die VSG Altglienicke. Vor 215 Zuschauern endete die Partie 1:1.
Viktoria erwischte einen perfekten Start: Bereits nach 45 Sekunden nutzte die Mannschaft von Trainer Lucio Geral die Unordnung in der Altglienicker Defensive eiskalt aus. Nach einer schnellen Kombination legte Neuzugang Jerome Scholz den Ball perfekt für Julian Damelang auf, der zur frühen 1:0-Führung einschob. Ein Auftakt nach Maß, genau die Reaktion, die sich das Team nach der Niederlage in Greifswald vorgenommen hatte.
Nach der Führung entwickelte sich ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, begünstigt durch die schwierigen Platzverhältnisse. Klare Torchancen blieben Mangelware, doch in der 24. Minute zeigte sich Viktoria erneut anfällig bei Standardsituationen. Eine Ecke der Gäste wurde am ersten Pfosten verlängert, und am zweiten Pfosten stand Johannes Manske völlig frei – der ehemalige Viktoria-Spieler musste nur noch einköpfen. Beim 1:1-Ausgleich machte die Defensive der Hausherren keine gute Figur. Kurz darauf hatte Viktoria Glück, als ein Fehlpass von Sylla beinahe von Abu Alfa bestraft wurde. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kam Viktoria erneut stark aus der Kabine. Direkt nach Wiederanpfiff verpasste Altglienicke beinahe ein Eigentor nach Abstimmungsproblemen in der Defensive. Auch in der Folge blieb Viktoria die aktivere Mannschaft. Noah Jones hatte in der 66. Minute die große Chance zur erneuten Führung, doch sein Abschluss wurde spektakulär von Hook auf der Linie geklärt. In der 70. Minute dann die Schlüsselszene: Altglienickes Deziel Jr ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen und traf Sylla mit dem Ellenbogen – Schiedsrichter Lukoski zückte sofort die Rote Karte. Mit einem Mann mehr warf Viktoria in den letzten 20 Minuten alles nach vorne, doch trotz einiger guter Gelegenheiten fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss.
In der Nachspielzeit hatte Noah Jones noch die große Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen, doch auch dieser Versuch ging knapp vorbei – so blieb es beim 1:1.
Trainer Lucio Geral lobte die starke Reaktion seiner Mannschaft nach der Niederlage in Greifswald. Er sah Viktoria mindestens auf Augenhöhe mit den Gästen, mit den besseren Chancen, bemängelte aber die fehlende Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Besonders ärgerlich war das Gegentor nach einer Ecke, da Standards ein Trainingsschwerpunkt gewesen waren. Trotz schwieriger Platzverhältnisse fand Viktoria eine klare Struktur und spielte sich immer wieder gefährlich ins letzte Drittel. Die Stimmung war nach dem Spiel getrübt, da einfach mehr drin war. Der Fokus liegt nun auf dem nächsten Spiel gegen Chemnitz.
Mit dem Punkt bleibt Viktoria zwar im siebten Liga-Heimspiel in Folge ungeschlagen, verpasst aber einen perfekten Start ins neue Jahr. Schon unter der Woche wartet das nächste Heimspiel gegen den Chemnitzer FC (Mittwoch, 05.02.2025, 19 Uhr) – Tickets gibt es hier.