Bitterer Nachmittag im Alfred-Kunze-Sportpark

  • 22. April 2025
  • Viktoria Berlin

Bitterer Nachmittag im Alfred-Kunze-Sportpark

Am Ostermontag gastierten unsere Himmelblauen bei der BSG Chemie Leipzig – und erlebten einen der bittersten Nachmittage der bisherigen Saison. Vor ausverkaufter Kulisse im Alfred-Kunze-Sportpark (4.999 Zuschauer, darunter 20 Viktoria-Fans) setzte es eine deutliche 0:4-Niederlage, die vor allem in der zweiten Halbzeit durch eine frühe Rote Karte ihren Lauf nahm.

Im ersten Durchgang entwickelte sich ein zähes Spiel, in dem Chemie mehr investierte, Viktoria aber lange kompakt stand. Zwar kamen die Leipziger zu mehr Abschlüssen, doch unser Torhüter Dmytro Karika zeigte sich in der Anfangsphase hellwach und parierte stark gegen Chemie-Topstürmer Stanley Ratifo. Offensiv gelang unseren Jungs jedoch nur wenig – die wenigen Vorstöße über Oleg Skakun oder Moritz Berg blieben ohne Ertrag. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.

Kurz nach Wiederanpfiff dann der Knackpunkt der Partie: Kapitän Enes Küc geriet nach einem Zweikampf an der Seitenlinie mit mehreren Leipzigern aneinander und verlor die Kontrolle. Die Folge: Rote Karte wegen unsportlichen Verhaltens – Viktoria ab der 48. Minute in Unterzahl.

Was folgte, war ein Leipziger Sturmlauf. Zwar stemmte sich das Team um Trainer Sven Körner zunächst noch tapfer gegen den Druck, doch mit zunehmender Spielzeit wurde die Überlegenheit der Gastgeber immer deutlicher: In der 74. Minute erzielte Ratifo das 1:0 für Chemie. Mit dem Rückstand schwanden bei Viktoria sichtbar die Kräfte und die Ordnung.

Innerhalb von nur 13 Minuten erhöhten die Leipziger durch Meder (78.), Keimat (81.) und Mauer (87.) auf 4:0. Ein Abschluss von Moritz Berg in der 76. Minute blieb die einzige nennenswerte Offensivaktion in der zweiten Halbzeit – zu wenig, um gegen ein in Überzahl befreit aufspielendes Chemie-Team noch etwas Zählbares mitzunehmen.

„Die Rote Karte war ganz klar spielentscheidend für uns. Aber trotzdem dürfen wir in Unterzahl nicht vier Gegentore kassieren – das müssen wir klar aufarbeiten“, erklärte Trainer Sven Körner nach dem Spiel. „Letzte Woche haben wir 66 Minuten in Unterzahl besser wegverteidigt.“

Durch die Niederlage rutscht Viktoria Berlin auf Tabellenplatz 15 ab – der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nur noch zwei Punkte.

Die nächste Chance auf drei Punkte bietet sich am Samstag, den 26. April: Um 13:00 Uhr empfangen wir im Stadion Lichterfelde den BFC Dynamo. Tickets für die Partie gibt es hier

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