1:3 gegen Eintracht Frankfurt: Pokalaus für Viktoria

Nina Ehegötz im himmelblauen Viktoria-Berlin Trikot, die auf den Boden nach dem Ball schaut. Hinter eine kaum zu erkennende Frankfurterin im grauen Trikot, links am Bildrand eine Viktoria-Mitspielerin.
  • 29. September 2025
  • Nina Potzel

Endstation in der ersten Hauptrunde: Gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt zeigen die Spielerinnen des FC Viktoria Berlin einen mutigen Auftritt, müssen sich am Ende aber doch mit 1:3 (1:2) geschlagen geben.

Bei schönstem spätsommerlichem Sonnenschein ging es im Stadion Lichterfelde gleich los: Zwei frühe Ecken für unsere Viktoria (2.), die allerdings nichts einbrachten, und ein Freistoß von rechts, den die Eintracht im Gewusel klären konnte (5.). Direkt von Beginn an war das Spiel von intensiven Zweikämpfen geprägt.

Gegen die Bundesliga-Offensive der Frankfurterinnen – inklusive der Nationalspielerin Nicole Anyomi – stellte Himmelblau eine starke Defensive. Frankfurt sorgte zwar häufig für Druck und Gefahr, störte früh den Aufbau, doch immer war am Ende ein Fuß einer Viktoria-Spielerin dazwischen.

Tschudin hält Strafstoß

Nach etwas mehr als einer halben Stunde dann der Aufreger: Elfmeter für Frankfurt. FCV-Torhüterin Michèle Tschudin war aus ihrem Kasten gekommen, um einen Ball aus ihrem Sechzehner zu fausten, erwischte dabei aber auch die Frankfurterin İlayda Açıkgöz (18.). Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein zog die Gelbe Karte und entschied auf Strafstoß – den Tschudin nach langer Behandlungsunterbrechung parierte (26.)!

Aufwind für die Viktoria, die direkt in den Angriff ging und eine wunderschöne Kombination auspackte: Pia Metzker behauptete rechts den Ball, sah Kim Urbanek vor sich, die auf Nina Ehegötz im Strafraum spielte. Unsere Kapitänin erwischte den Ball leider nicht perfekt, der Schuss war kein Problem für Eintracht-Torhüterin Lina Altenburg (27.).

Es schien gerade etwas ruhiger zu werden, da zappelte der Ball im Netz, und zwar für unsere Gäste aus Hessen. Nach einem Zuspiel von Remina Chiba schob Anyomi den Ball zentral über die Linie, 0:1 Rückstand also für die Viktoria (36.).

Schneller Gegenstoß FCV

Das ließ Himmelblau allerdings nicht lange auf sich sitzen: Nur vier Minuten später schallten Jubel und Tormusik durch Stadion Lichterfelde: Die starke Metzker hatte einen tollen Angriff vollendet! Ehegötz trieb den Angriff links bis fast an die Grundlinie, Kim Urbanek stand zentral und verpasste, doch Metzker von halbrechts netzte ein (40.). Ausgleich, 1:1! Und nur wenig später zielte Metzker erneut aufs Tor, allerdings auch direkt auf Torhüterin Altenburg (45.).

Und das war’s noch nicht mit der ersten Hälfte – leider für die Viktoria. Denn das letzte Wort in der sehr langen Nachspielzeit (Behandlung İ. Açıkgöz) gehörte der Eintracht, genauer gesagt Chiba, die das 2:1 zur Pause besorgte (45.+8).

Viktoria stemmt sich gegen Bundesligist

Die erste Aktion nach dem Seitenwechsel gehörte dem FCV: Die umtriebige Ehegötz dribbelte in den Frankfurter Sechzehnmeterraum, schloss allerdings etwas verspätet ab und schoss so der Torhüterin direkt in die Arme (50.). Auf der anderen Seite traf Anyomi nur das Außennetz (53.).

So arbeiteten sich beide Teams in der zweiten Hälfte aneinander ab, die Viktoria versteckte sich nicht. Doch nach 70 Minuten Spielzeit machte Nicole Anyomi das 3:1, sechs Minuten später sah Victoria Ezebinyuo ihre zweite Gelbe Karte (76.). Gelb-Rot, Platzverweis, Unterzahl beim Stand von 1:3 – doch das Team gab sich nicht auf. In der Nachspielzeit hauten die Himmelblauen nochmal alles raus, die eingewechselte Sarah Stöckmann setzte eine Ecke ans Außennetz, und dann war Schluss.

Pokalaus, rein in den Ligaalltag

Pokalaus mit einer starken Leistung in der ersten Hauptrunde gegen einen Bundesligisten – darauf können unsere Spielerinnen stolz sein! Die Auslosung des DFB-Pokal-Achtelfinals findet am 5. Oktober statt, die Spiele steigen vom 15.-17. November.

Für uns geht’s zurück in den Ligaalltag, am 5. Oktober spielt der FCV in Meppen, das nächste Heimspiel steigt am 12. Oktober gegen den SC Sand. Tickets gibt’s hier!

Tore:

0:1 Anyomi (36.)
1:1 Metzker (40.)
1:2 Chiba (45.+8)
1:3 Anyomi (70.)

Aufstellung:

Tschudin – Klotz (63. Stöckmann), Ursem, Krist, Metzker – Casanovas, Gidion (63. Hahn) – Ezebinyuo, Ehegötz (85. Wasiak), Grincenco (72. Beckmann) – Urbanek (63. Abu Sabbah)

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