Christoph Menz kennt die große Bühne, 106 Spiele bestritt der 31-Jährige in der 2. Liga, 162 Mal lief er eine Klasse tiefer auf. Der Mittelfeld-Mann hat viel erlebt, doch vor dem Finale im Berliner AOK-Pokal am Samstag (16.45 Uhr) gegen Altglienicke verspürt auch ein besonderes Kribbeln.
„Die Freude ist groß, wir haben uns dieses Erlebnis erarbeitet“, blickt Menz auf das Duell mit dem Regionalliga-Rivalen voraus und betont: „Für den Verein und auch für jeden einzelnen Spieler ist es die Möglichkeit, sich auf einer größeren Bühne zu präsentieren und natürlich reizt uns auch die Belohnung, sich bei einem Sieg mit einem Bundesligisten messen zu dürfen.“
Die Auslosung hat bereits stattgefunden, der 1. FC Köln um Trainer Markus Gisdol wartet auf seinen Gegner in der ersten Runde des DFB-Pokals. Die Himmelblauen gehen mit breiter Brust in die Partie gegen die VSG, schließlich blieb das Team von Chefcoach Benedetto Muzzicato in der Vorbereitung ungeschlagen, gewann das Pokal-Halbfinale beim Berliner SC (3:0) und auch zum Start der Regionalliga-Saison beim Drittliga-Absteiger Chemnitzer FC (2:1).
„Die Stimmung nach dem Auftaktsieg ist sehr gut, angefangen von der Busfahrt nach Berlin, aber auch im Training“, berichtet Menz. Nach der Vorbereitung wisse ja niemand genau, wo er stehe. „Mit dem Spiel in Chemnitz haben wir uns aber ein gutes Gefühl gegeben und ein Zeichen an die Liga gesetzt, dass der FC Viktoria 1889 in dieser Saison ein ernstes Wörtchen mitreden will.“
Nun ist der Fokus voll auf das Pokal-Finale gerichtet. „Altglienicke schätze ich als sehr starken Gegner ein. Sie waren nicht umsonst in der vergangenen Saison ganz oben dabei, haben eine eingespielte Truppe und sich auch gut verstärkt“, analysiert Kapitän Menz: „Die werden auch heiß sein, den Pokal zu holen. Wir haben Respekt, das ist klar, aber sicher die Qualität, sie zu schlagen.“
Zuversichtlich stimmt den Routinier, mit welcher Konzentration das Team zuletzt in Sachsen aufgetreten war. Daran wolle man anknüpfen, jedem müsse klar sein: „Es ist ein Endspiel! Wir haben nur diese eine Chance, diese 90 Minuten, den Platz als Sieger zu verlassen. Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen, defensiv wie offensiv. Ich denke, da haben wir zuletzt eine gute Balance gezeigt. Wir wollen ein Ausrufezeichen setzen, den Titel verteidigen, weiter Fahrt aufnehmen und die Saison erfolgreich bestreiten.“