Bravo, Jungs! U19 lässt Gladbach wackeln, U17 siegt in Cottbus, U15 putzt Hertha BSC

  • 5. Oktober 2020
  • FC Viktoria 1889 Berlin

Die U19 des FC Viktoria 1889 lieferte dem großen Favoriten einen heißen Kampf, musste sich am Ende aber geschlagen geben. In Runde eins des DFB-Pokals setzte sich Borussia Mönchengladbach nach Verlängerung mit 1:0 durch. Dennoch überwog bei den Himmelblauen hinterher der Stolz auf eine herausragende Leistung. Die U17 machte in der Junioren-Bundesliga den Traumstart perfekt, gewann bei Energie Cottbus mit 2:1. Bravo, Jungs!

Leere Gesichter, hängende Schultern. So schlichen die Spieler von Semih Keskin vom Platz. Doch nicht nur der Beifall der Zuschauer richtete sie schnell wieder auf, auch der Trainer ordnete den Auftritt gegen den Nachwuchs des Champions-League-Teilnehmers positiv ein: „Das war eine Klasse-Partie, wirklich überragend. Die Atmosphäre war prickelnd, ein geiles Erlebnis. Wir haben Gladbach einen Fight auf Augenhöhe geboten, hatten kurz vor Schluss sogar die große Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Ich gehe davon aus, dass wir auf diese Leistung aufbauen werden.“

Von Beginn an hatten die 150 Besucher im Friedrich-Ebert-Stadion an der Bosestraße einen offenen Schlagabtausch erlebt, in dem beide Teams zu guten Möglichkeiten kamen. In der Schussminute der regulären Spielzeit wäre Matteo Gumaneh fast zum Helden geworden, doch sein Schuss prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld. So war es auf der anderen Seite Luiz Skraback vorbehalten, das Spiel mit seinem Treffer kurz nach Beginn der Verlängerung zu entscheiden.

Trotz der bitteren Pleite wurden Trainer Keskin und seine Jungs von den Anhängern gefeiert – und auch Sportdirektor Rocco Teichmann war begeistert: „Wir sind sehr stolz darauf, wie die Mannschaft gegen einen so starken Gegner wie Gladbach aufgetreten ist. Die U19 hat den FC Viktoria 1889 auf beeindruckende Art und Weise vertreten. Das wird von diesem Spiel hängenbleiben.“

Weniger glanzvoll, dafür aber erfolgreich agierte die U17 in der Lausitz. Nach dem Erfolg zum Auftakt der Bundesliga-Saison über den Halleschen FC gewann das Team von Arthur Jujko mit 2:1 in Cottbus. Toby Michalsky (47.) hatte die Hausherren in Führung gebracht, Ali Berjaoui (52.) glich vom Elfmeter-Punkt aus, Hamid Sen sorgte kurz vor dem Abpfiff für den Traumstart der Himmelblauen. Mit starken Paraden hatte Keeper Cihan Ilter zuvor den Weg bereitet.

„Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren zu nervös und nicht strukturiert. Nach dem Wechsel haben wir besser ins Spiel gefunden, waren gieriger und auch klarer mit dem Ball. Dennoch sind wir in Rückstand geraten, haben aber nicht die Linie verloren und wurden immer stärker. Dass wir das Spiel noch drehen konnten, ist ein Beweis, dass die Moral in der Truppe stimmt. Cottbus hätte sicher ein Unentschieden verdient gehabt, aber wir nehmen die drei Punkte natürlich sehr gerne mit“, analysierte Jujko.

Im Nachwuchs des FC Viktoria 1889 gab es am Wochenende noch einen weiteren Grund zur Freude, denn die U15 von Trainer Anel Konic setzte in der Regionalliga Nordost ein dickes Ausrufezeichen mit dem 3:1-Erfolg in Lichterfelde über Hertha BSC.

Den Sprung aus dem Juniorenbereich in den Regionalliga-Kader vollzog Fatih Baca, der 20-Jährige kam im bisherigen Verlauf der Saison aber im Team von Chefcoach Benedetto Muzzicato nicht zum Einsatz und erhielt nun die Freigabe für einen Wechsel zum Staffel-Konkurrenten Berliner AK. „Wir können nachvollziehen, dass sich Fatih mehr Spielpraxis wünscht. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute“, sagte Sportdirektor Teichmann.

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