Fünf Treffer nach zwanzig Minuten gegen Erfurt

Viktoria bejubelt das 1:0 gegen den 1. FFV Erfurt. Foto: Kai Heuser (@heuserkampf)
  • 19. März 2023
  • Nina Potzel

Großes Hallo am Sonntag im Stadion Lichterfelde zum 18. Spieltag der Regionalliga Nordost: Nicht nur der Frühling warf seine Schatten voraus, nein, auch die neue LED-Anzeigetafel beglückte die 467 angereisten Zuschauer*innen. Unter der Woche aufgebaut, war sie pünktlich zum Heimspiel der Viktoria gegen den 1. FFV Erfurt einsatzbereit.

Erfurt startet mutig

Unter den Augen der regierenden Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey waren es die Gästinnen aus Erfurt, denen die ersten Aktionen gehörten. Schon in der ersten Minute musste Viktoria-Torhüterin Inga Buchholz im eigenen Sechzehner eine Flanke von rechts vor Louisa Wysocki abfangen. Nur wenig später bediente Milena Reinhardt Wysocki, die mit dem Ball bis zum rechten Strafraumeck ging (3.). Dort war aber Endstation.

Viktoria kam besser ins Spiel, ließ wenig zu und dominierte das Spiel wie gewohnt. Kapitänin Marlies Sänger erzielte fast das frühe 1:0, doch ihr Schuss zentral vor dem Tor prallte von der Unterlatte ins Spielfeld zurück (6.). Danya Barsalona setzte den Nachschuss deutlich übers Tor. Es dauerte aber nicht lange, da saß die Kugel das erste Mal im Netz der Erfurterinnen. Nach einer Ecke, die Nina Ehegötz kurz auf Aylin Yaren spielte, flankte Letztere vors Tor, von wo Trinity Künzel einnetzte (9.). Nur drei Minuten später traf Yaren selbst: Ehegötz war auf links durchgekommen und bediente Yaren zentral vor dem Tor (12.).

Effektiv gegen Erfurt: 20 Minuten für 5 Tore

Direkt nach dem folgenden Anstoß aber lief die Erfurterin Katja Groll von links auf Buchholz im Tor der Viktoria zu. Erst im Nachgreifen konnte die himmelblaue Hüterin den Ball sichern. Doch obwohl Erfurt kämpferisch blieb und öfter vors Tor kam als die letzten Gegnerinnen der Viktoria, machten die Himmelblauen alles richtig. Und waren vor allem effektiv – im Gegensatz zu den letzten Spielen, in denen dominantere Spiele teilweise “nur” drei Tore sahen. Drei Tore waren gegen Erfurt schon nach sechzehn Minuten erzielt. Ehegötz trat zum Freistoß recht zentral etwa zwanzig Meter vor dem Tor an und verwandelte ihn direkt (17.).

Es war kaum wieder angepfiffen, da traf Yaren zum 4:0 (18.). Es war ihr zweites Tor im Spiel und das dreißigste in der Saison. Wieder waren es nur wenige Minuten bis auch Barsalona, die nach dem Lattentreffer Sängers noch den Nachschuss übers Tor geschossen hatte, ihr Torkonto erhöhte (20.): 5:0 nach nur zwanzig Minuten.

Erfurt gibt sich nicht auf 

Aber auch mit fünf Gegentoren packte Erfurt nicht ein und kam zu Chancen. Antonia Janssen versuchte es aus der Distanz, der Schuss senkte sich noch einmal gefährlich, ging aber aufs Netz (29.). Eine weitere Bogenlampe landete in Buchholz’ Armen (39.). Über die gesamte Zeit dominierte Viktoria aber das Geschehen.

Nach dem Seitenwechsel ging es weiter mit der Dominanz – und den Chancen für Viktoria. Louise Trapp prüfte aus der rechten Strafraumecke Erfurts Torhüterin Sophie Jorcke (48.). Wenig später bediente Maja Wasiak die eingewechselte Kim Urbanek vor dem Tor, die am Ball vorbeisprang (49.), später aber doch noch zum 6:0 einnetzte (52.). 

Viktoria kontrolliert und hält drei Punkte souverän zu Hause

Von da an schraubten die Himmelblauen sichtlich etwas zurück. Sie verfielen fast in das Muster, das die letzten Spiele bestimmte: Dominanz, aber weniger Ertrag, gemessen an der Zahl der Möglichkeiten im Minutentakt. Ehegötz prüfte Torhüterin Jorcke (55.), Wasiak ebenfalls (56.), auch Urbanek kam fast zu ihrem zweiten Treffer (59.). Gut, dass schon sechs Treffer auf der neuen Anzeigetafel standen – denn auch Erfurt kam zu Chancen. Mit ihrer Kapitänin Stefanie Nehlert etwa (54.), deren Schuss Buchholz zur Ecke klärte, oder Mitteldorf, die an Grolls Flanke vorbeisprang (64.).

Stattdessen machte die eingewechselte Anina Sange für Viktoria den Deckel drauf, als sie zum 7:0 traf (71.). Erfurt kam in den letzten Minuten zwar wieder öfter über die Mittellinie, da Viktoria es ruhiger angehen ließ – wurde jedoch nie zwingend gefährlich. Das war so deutlich, dass Trainer Alejandro Prieto die fürs Spiel gemeldete, eigentliche Physiotherapeutin Anja Scholz für Doppelpackerin Aylin Yaren einwechselte (81.).

So untermauert Viktoria Berlin auch gegen den 1. FFV Erfurt souverän die Tabellenführung und den Vorsprung von sieben Punkten auf die Plätze eins und zwei. In der nächsten Woche geht es am Sonntag, den 26. März, um 14 Uhr in Leipzig gegen das zweite Team RB Leipzigs. Das nächste Heimspiel im Stadion Lichterfelde findet am Sonntag, den 2. April, um 14 Uhr gegen Hertha 03 Zehlendorf.

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