Der mit dem Ball tanzt: Viktoria Berlin besiegt Chemie Leipzig mit 1:0

  • 6. März 2024
  • Viktoria Berlin

Bei ungemütlich kaltem Wetter empfing der Tabellenvierte Viktoria Berlin am 19. Spieltag der Regionalliga Nordost den Tabellenzehnten, die BSG Chemie Leipzig. Die Leipziger konnten mit sechs Punkten aus den letzten drei Spielen einen kleinen Aufwärtstrend verzeichnen, die Hausherren blieben dagegen mit zwei Unentschieden (zu Hause gegen Erfurt und Meuselwitz) und einer Niederlage (gegen Eilenburg) hinter den Erwartungen zurück.

Im Vergleich zum Spiel am vergangenen Freitag muss Trainer Semih Keskin auf die gelbgesperrten Nicolas Hebisch und Berk Inaler verzichten. Dafür kommen Oleg Skakun und Fatih Baca (nach abgesessener Rotsperre) von Beginn an zum Einsatz. Um endlich wieder Punkte einfahren zu können, soll das Team eigentlich von Anfang an das Spiel dominieren und die Gäste gar nicht erst in Fahrt kommen lassen. Trotzdem gehört den Chemikern die erste Viertelstunde, gleich zwei Ecken müssen in ebenso vielen Minuten verteidigt werden. Dazu kommt in der vierten Minute ein Freistoß von links außen auf Strafraumhöhe. Erst danach kommen auch die Hausherren ins Rollen. Immer wieder gelingt es den Viktorianern, sich schnell durch das Mittelfeld zu kombinieren, aber sie bleiben ein ums andere Mal vor oder kurz hinter der Strafraumlinie hängen.

In der 20. Minute gibt es die erste Ecke für Viktoria – diese bringt aber wegen eines Stürmerfouls nichts ein. Metehan Yildirim, Lucas Falcao, Marvin Pohl und Laurenz Dehl bringen aus aussichtsreichen Positionen den Ball nicht im Tor unter. Aber auch die Gäste strahlen keine echte Torgefährlichkeit aus. Lediglich einmal kann sich Florian Horenburg im Berliner Tor mit einer Parade auszeichnen. Der offizielle Ticker verzeichnet für die erste Halbzeit nur ein herausragendes Ereignis: Eine gelbe Karte für Fatih Baca.

Nach der Pause legen die Hausherren sofort einen Gang zu. Einen Freistoß aus 20 Metern halbrechts vor dem Tor setzt Kapitän Diren Günay aber zunächst in die Mauer und dann übers Tor. Doch die Viktorianer bleiben sprichwörtlich am Ball und in der 56. Minute belohnt Falcao sich und das ganze Team: er tanzt sich nach einer Vorlage von Metehan Yilderim durch den Strafraum der Gäste und netzt zur verdienten Führung ein. Danach erspielen sich die Hausherren einige weitere Chancen, können diese aber nicht in ein zweites Tor ummünzen. Dafür bekommen die Gäste Oberwasser und belagern regelrecht das Berliner Tor. Viktoria verteidigt mit Mann und Maus, kommt gelegentlich zu Entlastungskontern, hier und da wird es etwas ruppig, es bleibt aber im Rahmen. Beide Trainer wechseln vier Mal, am Ausgang des Spiels ändert das aber nichts, und so bleiben die drei Punkte im Stadion Lichterfelde.

Trainer Semih Keskin zeigt sich in der anschließenden Pressekonferenz zufrieden mit seinen Spielern, die in den vergangenen drei Spielen einiges an Lehrgeld zahlen mussten und sich heute gegen eine reife Mannschaft vor allem dank einer ausgezeichneten Defensivleistung endlich mal wieder mit drei Punkten belohnen konnten.

Für Sportdirektor Bernd Nehrig war es am Ende ein verdienter Sieg: „Wir sind zu Beginn ein wenig schwerfällig ins Spiel gestartet. Nach 15 Minuten haben wir das Spiel dann mehr und mehr an uns gerissen und konnten daraus auch Chancen herausspielen. Leider konnten wir keine nutzen und gehen mit 0:0 in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte ging es genauso weiter, und wir belohnen uns durch Lucas Falcao in der 56. Minute. Danach verpassen wir es, die Chancen zum 2:0 zu nutzen und müssen so bis zum Ende zittern.“

Zuschauer:innen: 817

Tor: Lucas Falcao (56.)

Schon am Sonntag geht es für unsere himmelblauen Jungs weiter – wir empfangen den FC Carl Zeiss Jena bei uns im Stadion Lichterfelde. Angepfiffen wird die Partie um 13 Uhr. Tickets gibt es in unserem Ticket-Shop. Wir hoffen auf eure zahlreiche Unterstützung. #NURMITEUCH

 
Foto: ©️Valentin Sonntag
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