Vier Monate kein Heimspiel – jetzt war es endlich wieder soweit: Für das erste Heimspiel des Jahres empfingen wir Türkiyemspor zum Berlin-Derby. Lichterfelde gegen Kreuzberg hieß es unter grauem Himmel. Auf dem Platz allerdings konnte sich Himmelblau durchsetzen: Mit 3:0 gewann die Viktoria dann doch recht deutlich!
Klare Rollenverteilung, Tore fehlen lange
So deutlich waren die Rollen im Spiel an sich zwar auch gewesen – Viktoria bestimmte die Partie von Beginn an. Es dauerte allerdings einen ganze Weile, bis in die zweite Halbzeit hinein, bis das erste Tor fiel. Bis kurz vor Schluss blieb es auch das einzige der Partie.
In der ersten Halbzeit tat sich die Viktoria schwer. Viel geschah im Mittelfeld, wenig vor den Toren der beiden Teams. Dabei kam Kapitänin Marlies Sänger schon in der zweiten Minute in den gegnerischen Strafraum – wo sie allerdings geblockt wurde. Zehn Minuten später prüfte Aylin Yaren Türkiyemspors Torhüterin mit einem schön getretenen Freistoß aus gut 25 Metern.
Ehegötz verletzt vom Platz
Ein weiterer vielversprechender Angriff endete besonders bitter: Wieder war es Yaren, die ihn einleitete, einen steilen Pass genau zwischen zwei Türkiyemspor-Verteidigerinnen spielte für Nina Ehegötz. Die Stürmerin zog an, wäre sicher durch gewesen – griff sich jedoch an den hinteren Oberschenkel und bremste ab. Für sie wurde einige Minuten später Carol Cázares eingewechselt (26.).
Kurz vor der Halbzeitpause agierte die Viktoria insgesamt etwas aggressiver, auch in den Zweikämpfen – doch es nutzte nichts. Erst neun Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Netz: Yaren stand im richtigen Moment an der richtigen Stelle – völlig frei staubte sie einen Abpraller der Kreuzberger Torhüterin ab (54.). 1:0 für Viktoria, das Publikum atmete erleichtert auf.
Später Doppelschlag fürs Torverhältnis
Für das Spiel tat dieser Treffer wenig: Es plätscherte über weite Teile zwischen Mittellinie und Türkiyemspors Sechzehner dahin. Die Kontrolle lag weiter bei Viktoria, der zwingende Zug zum Tor kam jedoch nicht ganz auf. Dazu störten einige kleinere Fouls den Spielfluss. Erst gegen Ende der Partie änderte sich das wieder: Der FCV wollte nachlegen. Und es gelang – in Person von Kapitänin Sänger (82.) und Innenverteidigerin Anna Höfker (90.’+3). Beide Tore fielen jeweils nach einer Ecke von rechts. Sänger verhalf dem Ball mit der Fußspitze über die Linie, als der schon fast aus dem Spiel wirkte, Höfker traf per Kopf. Der Innenverteidigerin gelang damit ihr dritte Saisontreffer – womit sie in der vereinsinternen Torjägerinnenliste hinter Sänger den fünften Platz einnimmt.
Nächste Woche geht es nach Bischofswerda zum Bischofswerdaer FV, die Woche darauf wird’s besonders: Die Spitzenreiterinnen aus Köpenick werden zu Gast sein. In der Hinrunde hatte es eine knappe 0:1-Niederlage gegeben. Im Stadion Lichterfelde wollen wir die offene Rechnung natürlich beglichen sehen – kommt vorbei, Tickets gibt’s hier!