Insgesamt 4.814 Zuschauer sahen in Erfurt eine – aus neutraler Sicht – durchaus unterhaltsame Partie, die mit einem 3:0 für die Hausherren endete.
Das Spiel begann ohne großes Abtasten, und unsere Himmelblauen mussten sich von Anfang an auf eine starke Heimoffensive einstellen. Obwohl die Thüringer in den ersten Minuten mehr Ballbesitz hatten, ließ unsere Defensive kaum zwingende Aktionen zu. Horenburg, im Tor der Viktoria, war früh gefordert und erwies sich als sicherer Rückhalt – besonders in der 24. Minute, als Schwarz allein auf ihn zulief. Unser Keeper blieb cool, und die Gastgeber vergaben diese Riesenchance. Nach etwa einer halben Stunde gelang es uns, das Spielgeschehen zunehmend in die Erfurter Hälfte zu verlagern. Trotz ordentlichem Ballbesitz konnten wir jedoch keine klaren Torchancen herausspielen.
Die Erfurter erhöhten zum Ende der ersten Halbzeit nochmals den Druck. Zweimal rettete Horenburg in höchster Not, und selbst als Schwarz’ Abschluss fast im Tor landete, konnte unsere Verteidigung auf der Linie klären. Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann so weit: Nach einem schönen Pass von Schwarz ließ Wolf Horenburg keine Chance – 0:1 aus unserer Sicht zur Pause.
In der zweiten Halbzeit zeigte Erfurt, warum sie aktuell eine so beeindruckende Serie hinlegen. Trotz engagierter Abwehrarbeit von unserer Seite waren es die Gastgeber, die die besseren Chancen hatten. Unser Team ließ sich davon jedoch nicht entmutigen und setzte in der 60. Minute ein erstes offensives Zeichen: Skakun zirkelte einen Freistoß nur knapp am Pfosten vorbei – die bis dahin beste Gelegenheit für Viktoria. Doch nur wenig später schlug Erfurt erneut zu. Langner erzielte in der 70. Minute per Freistoß das 2:0, und als Felßberg fünf Minuten später einen Abpraller verwandelte, war die Partie entschieden. Auch die zwischenzeitlich eingewechselten Lisinski, Yildirim und Mensah konnten daran nichts mehr ändern.
Unsere Jungs versuchten zwar, in der Schlussphase noch einmal Druck aufzubauen, doch die Gastgeber ließen nichts mehr zu. Stattdessen mussten wir sogar aufpassen, dass Erfurt nicht noch ein viertes Tor nachlegte.
Unser Coach Lucio Geral sah das ähnlich: Er lobte nach dem Spiel die Leistung der Mannschaft aus Erfurt und räumte ein, dass unser Team die vorhandenen Potenziale nicht abrufen konnte. Insbesondere in den Umschaltsituationen habe es Probleme gegeben – daran soll in der Winterpause intensiv gearbeitet werden.