Kapitän Menz spricht über den Start, wachsenden Druck und warnt vor den Verfolgern

  • 6. November 2020
  • FC Viktoria 1889 Berlin

Der FC Viktoria 1889 nutzt die Aussetzung des Spielbetriebs in der Regionalliga Nordost, um sich zu sammeln und Kraft zu tanken für die folgenden Aufgaben bis zur Winterpause. Elf Siege stehen nach elf Runden zu Buche. Eine beeindruckende Bilanz, die hohe Erwartungen weckt und auch den Druck auf das Team von Benedetto Muzzicato erhöht. Kapitän Christoph Menz blickt zufrieden zurück und voller Selbstvertrauen voraus.

Knapp ein Drittel der Saison ist vorbei, die Himmelblauen haben sich vom Geheim- zum Topfavoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga entwickelt. Was bedeutet die neue und durchaus ungewohnte Rolle für die Lichterfelder? „Wir sind die Gejagten, nehmen das aber gerne an und lassen uns davon nicht unter Druck setzen“, sagt Menz und betont: „Mein Gefühl ist, dass wir damit gut umgehen können. Wir haben die richtige Mischung in der Truppe, auch mit der nötigen Lockerheit. Daher wird uns die Erwartungshaltung nicht negativ beeinflussen.“

Nachdem die Bundesregierung den „Lockdown light“ verordnete und der NOFV die Entscheidung traf, die Saison aufgrund der jüngsten Ausbreitung des Corona-Virus zu unterbrechen, sind die Spieler des FC Viktoria 1889 derzeit im „Home Office“. Die Verantwortlichen sind im Austausch mit Verband und Behörden, das Teamtraining soll möglichst zeitnah wieder aufgenommen werden.

Einen Bruch erwartet der Mittelfeld-Stratege der Himmelblauen trotz der Zwangspause nicht. „Ich denke, alle Mannschaft brauchen ihre Zeit, um wieder in den Rhythmus zu finden. Wir haben uns als Team aber schon gefunden, deshalb denke ich, dass es uns nicht aus der Spur bringt. Wir werden weiter gut und fleißig trainieren, um vorbereitet zu sein, wenn die Saison fortgesetzt wird“, versichert Menz, der sich mit Waldläufen mit seinen Hunden in Form hält.

Ebenso wie seine Kollegen und die Verantwortlichen des Vereins nimmt auch der 31-Jährige die Gelegenheit wahr, die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. „Das ist ein traumhafter Start, den wir in dieser Form sicher nicht erwarten konnten. Wir hatten uns schon erhofft, eine gute Rolle zu spielen. Aber elf Siege in Folge sind absolut außergewöhnlich und darüber sind wir natürlich sehr glücklich“, sagt Menz.

Der Blick auf die Tabelle könnte dazu führen, sich entspannt zurückzulehnen. Der Vorsprung auf die VSG Altglienicke beträgt acht Punkte, Chemie Leipzig ist schon neun Zähler hinten dran und hat zwei Partien mehr bestritten. Carl Zeiss Jena hat zwölf Punkte Rückstand und ein Spiel mehr als das Muzzicato-Spiel in den Beinen. Doch Viktoria-Kapitän Menz warnt davor, sich zu sicher zu fühlen: „Altglienicke ist unser Hauptkonkurrent. Und Jena hat auch eine gute Mannschaft, die man nicht abschreiben sollte.“

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