Am Samstag, den 20. August 2022 trat Viktoria Berlin zum ersten Berlin-Derby dieser Saison bei der U23 von Hertha BSC an. 866 Zuschauer:innen zog es um 13:00 Uhr ins Amateurstadion. In einer leidenschaftlichen Partie konnte die Mannschaft von Cheftrainer Semih Keskin keine Punkte einfahren. Mit 2:3 musste man sich den Berlinern aus Charlottenburg geschlagen geben.
Der Gastgeber startete etwas wacher in die Partie und versuchte, von Anfang an Druck zu machen. Schon früh in der Partie gab es die erste Chance für die Herthaner: Viktoria-Torhüter Marcel Köstenbauer konnte den starken Schuss von Jonas Michelbrink aber parieren (2. Minute). Viktoria Berlin kam nach und nach besser in die Partie. Eine Flanke von Moritz Seiffert, der sich gegen zwei Herthaner durchgesetzt hatte, konnte Ex-Viktorianer Cimo Röcker zur Ecke klären (10. Minute). Den von Yousef Emghames ausgeführten Eckstoß nahm Fatih Baca dankend an und köpfte zur 1:0-Führung für Viktoria Berlin ein (11. Minute). Herthas Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Lukas Ullrich erzielte nur drei Minuten später den Ausgleich (14. Minute). Kurz darauf war es wieder Moritz Seiffert, der es dieses Mal aus der Distanz versuchte und knapp über das Tor von Hertha-Torhüter Robert Kwasigroch schoss (19. Minute). Herthas U23 stand in dieser Spielphase sehr hoch. Das Team von Cheftrainer Semih Keskin hatte es nicht leicht, sich aus der eigenen Abwehr zu befreien, überstand die Druckphase der Herthaner jedoch ohne Gegentreffer. Stattdessen war es Moritz Seiffert, der sich für einen guten Auftritt belohnte und Viktoria Berlin mit einer schönen Einzelaktion wieder in Führung brachte (28. Minute). Kurz darauf gab es die nächste gute Chance für das Team von Keskin: Batikan Yilmaz köpfte auf das Tor von Kwasigroch, der den Ball mit einer starken Parade halten konnte (35. Minute). Schließlich belohnte sich die U23 von Hertha BSC erneut mit dem Ausgleichstreffer: Nader El-Jindaoui traf für die Gastgeber zum 2:2 (38. Minute). Kurz darauf musste Cheftrainer Semih Keskin verletzungsbedingt wechseln: Für Kapitän Mladen Cvjetinovic kam Ünal Durmushan in die Partie (39. Minute). Und die Herthaner sollten das Spiel in der ersten Hälfte noch drehen: Michelbrink traf zum 3:2-Pausenstand (43. Minute).
Mit einem Wechsel bei Viktoria Berlin ging es in die zweite Halbzeit: Für Yousef Emghames kam Milos Cvjetinovic. Hertha BSC II übernahm zu Beginn der zweiten Hälfte die Spielkontrolle und erarbeitete sich mehrere Chancen. Köstenbauer konnte zweimal parieren (46., 50. Minute), beim dritten Mal verhinderte die Latte die 4:2-Führung für Herthas U23 (53. Minute). Anschließend brachte Keskin erneut frische Kräfte: Für Batikan Yilmaz und Samir Werbelow kamen Jeronimo Mattmüller und Firat Sucsuz in die Partie (53. Minute). Ünal Durmushan versuchte es kurz darauf aus der Distanz, schoss aber über das Hertha-Tor (54. Minute). Während die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte keine Tore hervorbrachten, wurde die Partie immer hitziger. Viktoria drückte auf den Ausgleich und Hertha wollte den Vorsprung ausbauen. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt von vielen Unterbrechungen geprägt. Trotz Herthas starker Verteidigung gelang es Seiffert und Durmushan mit einer schönen Kombination in den Strafraum der Herthaner vorzudringen, erneut war es Röcker der in Not klären konnte (72. Minute). Nach einem Foul an Oliver Maric musste Julian Eitschberger den Platz mit Gelb-Rot verlassen (75. Minute). So musste das Team von Ante Covic die letzten 15 Minuten in Unterzahl bestreiten. Viktoria Berlin witterte die Chance in Überzahl und wollte unbedingt den Ausgleich. Erst scheiterte jedoch Jeronimo Mattmüller an Kwasigroch, danach Junis Anders bei der Verwertung eines Eckballs (81. Minute). Von Hertha BSC II kam offensiv nur noch sehr wenig. Viktoria Berlin warf in der Nachspielzeit alles nach vorne und machte es noch einmal spannend, allerdings konnte die Mannschaft von Keskin keine zwingenden Chancen mehr generieren. Nach 95 Minuten stand somit die erste Niederlage für Viktoria Berlin in der Regionalliga-Saison 22/23 zu Buche.
Chefcoach Semih Keskin erklärte nach dem Spiel: „Die ersten 45 Minuten waren ein Wechselbad der Gefühle. Wir waren in vielen Phasen leider zu unstrukturiert und zu zerfahren. Eine Punkteteilung wäre heute durchaus gerecht gewesen, allerdings konnten wir unsere Überzahlsituation in den letzten 20 Minuten nicht nutzen und eine gefährliche Chance kreieren. In solchen Momenten müssen wir konsequenter werden. Hertha BSC hat das aber auch sehr gut und sehr leidenschaftlich verteidigt. Wir müssen unsere Lehren aus dem heutigen Spiel ziehen, denn in einer Woche wartet mit Babelsberg ein ganz starkes Team auf uns.“
In einer Woche empfängt das Team von Cheftrainer Semih Keskin den SV Babelsberg 03. Am Sonntag, den 28. August 2022 ist um 13:00 Uhr Anstoß im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Tickets für das Spiel gibt es online im Ticket-Shop von Viktoria Berlin.
Aufstellung
Köstenbauer – Mladen C. (39. Durmushan) – Baca – Anders – Maric – Werbelow (53. Sucsuz) – Inaler – Seiffert – Theisen – Emghames (46. Milos C.) – Yilmaz (53. Mattmüller)