Am Sonntag, den 18. September 2022 reiste Viktoria Berlin für den 6. Spieltag der Regionalliga Nordost zum Greifswalder FC. 746 Zuschauer:innen kamen um 13:00 Uhr ins Volksstadion Greifswald. Viktoria Berlin unterlag dem Aufsteiger mit 0:5.
Viktoria Berlin startete mutig und agil in die Partie und so gehörten die ersten Chancen des Spiels den Berlinern. Beide Male war es Phil Harres, der die Führung auf dem Fuß hatte, die Möglichkeiten aber nicht verwandeln konnte. Nach gut zehn Minuten hatte der Greifswalder FC dann seine erste Möglichkeit: Max Kinzig im Viktoria-Tor parierte den Schuss aus dem Rückraum allerdings stark (11. Minute). Immer wieder war es das Team von Cheftrainer Semih Keskin, das sich schön in den Strafraum der Greifswalder kombinierte. In der 16. Minute konnte Berk Inaler die Flanke von Moritz Seiffert jedoch nicht gut verwerten und schoss knapp rechts am Tor vorbei, kurz darauf traf Inaler den Ball aus dem Rückraum nicht richtig: GFC-Keeper Matti Kamenz konnte den Ball problemlos halten (20. Minute). Die erste Halbzeit war geprägt von starken Regenschauern, die den Platz schwer bespielbar machten. Dem GFC schien dies jedoch in die Karten zu spielen, denn die Gastgeber kamen immer besser in die Partie. Zunächst köpfte Kocer eine Flanke nur knapp über das Tor von Kinzig (25. Minute). Nur wenig später ging der Greifswalder FC dann in Führung: Ex-Viktorianer Soufian Benyamina schob den Ball unten rechts ein (31. Minute). In der 34. Minute versuchte es Moritz Seiffert aus der Distanz, schoss aber über den Kasten von Kamenz. Die Gastgeber übernahmen nun die Spielkontrolle und wurden zwingender: Benyamina erhöhte noch vor dem Ende der ersten Halbzeit auf den 2:0-Pausenstand (40. Minute).
Mit einem Wechsel ging es in die zweite Halbzeit: Für Milos Cvjetinovic war nun Oliver Maric in der Partie. Viktoria Berlin startete motiviert, konnte aber auch jetzt die Chancen nicht verwerten. Eine Flanke von Maric landete in den Armen von GFC-Torhüter Kamenz (47. Minute) und die Flanke von Seiffert verpasste Harres nur knapp (48. Minute). Einen direkten Freistoß beförderte Diren-Mehmet Günay zu zentral in die Arme von Kamenz. Zunächst abwartend, kamen nun die Gastgeber ins Spiel und fingen an, die Partie zu dominieren. Fast jede Chance verwandelten sie zu einem Treffer: In der 53. Minute traf Julian Rühl per Kopf. Anschließend wechselte Cheftrainer Keskin drei Mal: Für Diren-Mehmet Günay, Shalva Ogbaidze und Moritz Seiffert kamen Samir Werbelow, Batikan Yilmaz und Ünal Durmushan (55. Minute). Nur eine Minute später erhöhte der GFC durch Guido Kocer auf 4:0 (56. Minute). Viktoria Berlin fehlte in dieser Phase der Zugriff. In der 63. Minute brachte Keskin Firat Sucsuz für Christopher Theisen. Sucsuz übernahm wenig später einen Freistoß von der rechten Sechzehner-Grenze, platzierte ihn sehr stark und traf nur knapp den Pfosten, von wo aus der Ball in den Strafraum prallte. Dort fand sich aber kein Abnehmer ((65. Minute). Drei Minuten später waren es wieder die Greifswalder, die ihre Effizienz bewiesen: Zunächst parierte Kinzig einen Ball von Lukas Knechtel stark, der Ball prallte aber gegen Kargbo und von dort aus in Kinzigs Tor (68. Minute). Kurz darauf versuchte es Harres mit einem scharfen Schuss aus der Distanz, aber Kamenz konnte ihn abprallen lassen. Beim Spielstand von 0:5 aus Viktoria-Sicht flachte die Partie etwas ab. Der GFC konnte seine Angriffe oft nicht mehr konsequent zu Ende spielen und auch Max Kinzig ließ nicht mehr viel zu. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich nach 90 Minuten ab und Viktoria Berlin musste mit der bisher höchsten Niederlage in dieser Saison zurück nach Berlin fahren.
Cheftrainer Semih Keskin sagte nach dem Spiel: „Das Ergebnis ist leider ziemlich eindeutig. Wir waren gewarnt, dass die Greifswalder Mannschaft sehr viel individuelle Qualität mitbringt und waren eigentlich auch gut darauf vorbereitet. Zu Spielbeginn haben wir einen guten Start erwischt, ließen dann aber unsere Chancen aus und wurden dafür auch bestraft. Benyamina hat dann die nötige Erfahrung und individuelle Klasse, um den GFC fast aus dem Nichts in Führung zu bringen. Unsere junge Mannschaft hat dann ein wenig die Spieldisziplin verloren, wurde auch in der zweiten Hälfte früh überrumpelt und hat dann leider nicht mehr wirklich in die Partie gefunden. Für uns heißt es nun, das Spiel aufzuarbeiten und weiterzumachen.“
In einer Woche geht es für Viktoria Berlin im COSY-WASCH Landespokal weiter. In der zweiten Hauptrunde des Berliner Pokalwettbewerbs tritt das Team von Chefcoach Keskin am Sonntag, den 25. September um 13:30 Uhr beim Berlin-Ligisten Berliner SC auf dem Sportplatz Hubertusallee an. Zuvor empfängt Viktoria Berlin die U23 von Hansa Rostock für ein Testspiel auf dem vereinseigenen Trainingsgelände (Wildspitzweg 12-48, 12107 Berlin). Gespielt wird am Mittwoch, den 21. September um 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufstellung:
Kinzig – Kühn – Mladen C. – Baca – Milos C. (46. Maric) – Günay (55. Werbelow) – Inaler – Seiffert (55. Durmushan) – Theisen (63. Sucsuz) – Ogbaidze (55. Yilmaz) – Harres