Der FC Viktoria 1889 ist in der Regionalliga Nordost weiter auf Rekordjagd. Das Team von Benedetto Muzzicato setzte sich am Sonntag knapp mit 2:1 (1:0) bei Germania Halberstadt durch und feierte den zehnten Sieg im zehnten Spiel. Eine solche Erfolgsserie zum Auftakt gelang bislang nur dem Chemnitzer FC in der Saison 2018/19, an deren Ende die Sachsen in die 3. Liga aufstiegen.
„Es war schwierig, aber das hatten wir erwartet. Halberstadt war sehr defensiv eingestellt, teilweise destruktiv. Wir haben das phasenweise gut gemacht, es aber versäumt, den Sack mit dem dritten Tor zuzumachen. So wurde es am Ende noch einmal eng“, sagte Muzzicato, stellte aber letztlich zufrieden fest: „Es war ein verdienter Sieg.“
Im Duell mit dem Tabellenletzten schickte der Trainer der Himmelblauen folgende Startelf ins Rennen: Vor Tormann Philip Sprint bildeten Jakob Lewald, Patrick Kapp und Cimo Röcker die Abwehrreihe, im Mittelfeld erhielten Mattis Daube, Christoph Menz, Enes Küc, Christopher Theisen und Yannis Becker den Vorzug. Pardis Fardjad-Azad und Lucas Falcao Cini durften im Sturm von Beginn an ran.
Der Außenseiter war zunächst darum bemüht, kompakt zu stehen, keine Räume zu bieten und auf Fehler des Spitzenreiters im Spielaufbau zu lauern. Doch Menz und Co. blieben geduldig, ließen Ball und Gegner laufen, erhöhten zunehmend den Druck. Folgerichtig gelang Fardjad-Azad (38.) der verdiente Führungstreffer.
Mit dem Vorsprung im Rücken trat der FC Viktoria 1889 zu Beginn der zweiten Hälfte auf, wie ein Titelkandidat eben auftritt: Becker (49.) nutzte die erste Gelegenheit, um das nächste Tor nachzulegen. Stark! Komplimente verdiente sich in der Folge aber auch Halberstadt, denn die Gastgeber zeigten sich davon unbeeindruckt und drängten auf den Anschluss. Allerdings hielt die Defensive der Himmelblauen stand.
Mit Tobias Gunte, Shinji Yamada, Bernd Nehrig und Kimmo Hovi brachte Muzzicato Mitte der zweiten Hälfte frische Kräfte, Röcker, Daube, Falcao Cini und Fardjad-Azad machten für sie Platz. Die Gäste kamen immer wieder zu Konterchancen, ließen diese aber fahrlässig liegen – und mussten zittern, weil David Vogt kurz vor Schluss tatsächlich verkürzte. Wenig später griff Sprint bei einem Freistoß beherzt zu, dann war Schluss die Punkte 28, 29 und 30 eingefahren.
„Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt, die beiden Tore in unserer besten Phase vor und nach der Halbzeit erzielt. Dann haben wir es versäumt, die Führung auszubauen. Dadurch wurde es nach dem Gegentreffer noch einmal hektisch. Wir fahren zufrieden nach Hause“, analysierte Sportdirektor Rocco Teichmann den Auftritt.
Nach dem Abpfiff reiste der Viktoria-Tross mit dem Bus zurück in die Hauptstadt. Am Montag beginnt dann die Vorbereitung auf die nächste Aufgabe, Freitag (19 Uhr) geht‘s im Stadion Lichterfelde gegen Babelsberg 03 um Punkte. Tickets für das Heimspiel sind im Online-Shop erhältlich.
In der Junioren-Bundesliga mussten die Himmelblauen schon am Samstag zwei Niederlagen hinnehmen. Die U17 von Arthur Jujko kassierte nach drei Siegen in Serie ein 0:3 (0:3) gegen Werder Bremen, die U19 um Semih Keskin verlor bei RB Leipzig ebenfalls mit 0:3 (0:0).